Filmvorführung und Diskussion "Zwischen Mauern und Favelas"
Bereits im 2003 wurden offiziell 1195 Menschen durch die brasilianische Militärpolizei in Rio de Janeiro ermordet. Nicht mitgezählt wurden Verwundete, die absichtlich zu spät behandelt wurden und verstarben, oder die Verschwundenen, die auf den klandestinen Friedhöfen begraben sind.
Dem gegenüber stehen 45 ermordete Polizisten: diese hohe Diskrepanz zeigt deutlich die systematische Tötungspraxis durch die staatlichen Sicherheitsorgane.
Aber wie sieht es heute, 2016, aus: nach der WM und vor der Olympiade? Wir zeigen den Einfluss von Megaevents auf die soziale, politische und menschenrechtliche Situation in den Armenvierteln auf: zugunsten der reichen weissen Minderheit, der Spekulation und auf Kosten der armenmehrheitlich schwarzen Mehrheit in den Favelas Rio de Janeiros.
Und wir erzählen vom Widerstand der Bevölkerung aus den Favelas. Eine Kampagne gegen die Morde durch die staatlichen Sicherheitsorgane, und gegen die willkürlichen Vertreibungen und Enteignungen im Rahmen der Gentrifizierung in Rio de Janeiro.
Podium und Dokumentarfilm Brasilien/Deutschland
Eintritt Frei
Wann: 29/04/2016, 20:30
Wo: Kanonengasse 20, 8004 Zürich
Organisation: Komitee Menschenrechte in Favelas und TAOCA
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